Seit August 2016 können zehn Kinder und ihre Familien für die Dauer von 21 Tagen bis hin zu drei Monaten in unserem Haus betreut werden. Schmerztherapie, Wundversorgung, Atemtherapie (Lungenventilator oder kontinuierliche Sauerstoffzufuhr) helfen den Kindern, ihren belasteten Alltag zu meistern. Psychologische Begleitung von Eltern und Kindern gibt Raum für Freude und Trauer.
Es ist eine schwer zu fassende Tatsache in Rumänien, dass viele Kinder mit lebensbedrohenden Krankheiten von ihren Angehörigen im Krankenhaus zurückgelassen werden. Schmerzen und Einsamkeit rauben ihnen die Kraft zu kämpfen. Für sie ist das Kinderhospiz ein letztes Zuhause. Weil es keine weiteren Einrichtungen dieser Art gibt, kommen die Kinder aus dem ganzen Land.
Die Finanzierung der Hospizarbeit geschieht zurzeit zu etwa 35% über die staatliche Krankenkasse und zu 65 % über Spenden: für Sondernahrung, für Medikamente und auch für die laufenden Kosten.
Weil das stationäre Kinderhospiz in Hermannstadt ein Pilotprojekt in Rumänien ist, steigen die Behörden nur zögerlich in die Finanzierung ein. Liegt es daran, dass man sich ungern mit Kindern abgibt, deren Alltag fast nur aus Leiden besteht?
Wir hoffen auf wachsendes Verständnis der Öffentlichkeit und auf schrittweise Verbesserung der Lage, was die Mitfinanzierung durch staatliche Behörden angeht. Bis dahin aber sind wir auf Hilfe angewiesen und danken allen, die uns unterstützen.